Von Drehspieß über Grillanzünder bis hin zu App-gestütztem Thermometer, Grillbürste und Marinierspritze: Der Markt ist voller Grillhilfen. Schauen Sie sich in den einschlägigen Shops und Ratgebern um, wird Grillen zur Wissenschaft. Für jedes Lebensmittel gibt es spezielle Grillhalter. Wer nur mit Brennkammer, Rost und Lebensmitteln hantiert, kommt sich wie ein Kretin vor. Aber braucht man das alles wirklich?
Ein paar Hilfsmittel sind beim Grillen wirklich ganz sinnvoll, und dazu gehören auch Grillhalter und Grillhilfen. Aber wer was genau benötigt, hängt dann doch wieder von den persönlichen Präferenzen ab. Das "volle Programm" ist selten notwendig. Zum Glück gibt die Bezeichnung bei den meisten Grillhilfen schon einen Hinweis darauf, wo sie genutzt werden.
Grillen ist Vielfalt - mit Grillhalter noch einfacher
Steak und Bratwurst, Fisch und ganze Muscheln, sogar Obst und Gemüse schmecken köstlich, wenn sie einfach auf dem Grillrost zubereitet werden. Wenn Sie ausloten wollen, was Ihr Grill wirklich kann, kommen Sie um Grillhalter und -hilfen jedoch nicht herum. Das Zubehör erweitert das Nutzungsspektrum Ihres Grills und Ihren kulinarischen Horizont. Ein ganzes Hähnchen legen Sie nicht einfach auf den Grillrost. Ein Hähnchenhalter oder Grillspieß ist praktisch, denn damit hängt der Vogel genau so in der Hitze, wie Sie das gerne hätten. Drehen ist eine Leichtigkeit, und mit der passenden Halterung können Sie die Nähe zur Hitze auch noch flexibel variieren. Ähnliches gilt für Gemüsespieße: Mundgerecht geschnittene Häppchen werden aufgespießt und fallen nicht durch den Rost in die Glut. Ein bisschen Zubehör ist also gar nicht verkehrt.
Anzündhilfe - geht es auch ohne?
Selbstverständlich lassen sich Holzkohle und Grillholz auch ohne Anzündhilfe in Brand setzen. Von Grillanzündern, egal ob auf biologischer Basis oder nicht, raten wir ohnehin ab. Eine gute Investition ist dagegen der Anzündkamin. Anzündkamine sehen aus wie ein löchriger Schornstein und sind idealerweise aus einem rostfreien Stahl gefertigt. Sie stapeln das Brennmaterial wie üblich auf, legen den Anzündkamin darum und entzünden die untere Lage. Umweltfreundlich und ungefährlich sind Nussschalen, Sägespäne und kleinere Holzstückchen. Die Löcher im Anzündkamin sorgen dafür, dass das kleine Feuer durch den Luftstrom perfekt mit Sauerstoff versorgt wird und die nötigen Temperaturen schnell erreicht sind. Grillanzünder sind damit unnötig.
Wo es heiß wird, müssen die Hände geschützt werden. Hitzebeständige Grillhandschuhe sind deshalb sinnvolle Hilfsmittel. Wer gerne viel Gefühl in den Fingern hat, greift zu der Variante mit fünf Fingern.
Wenn es heiß wird: Abstand halten!
Schlaue Sache: Wird es heiß, geht man automatisch einen Schritt zurück. Und da helfen auch die Grillhandschuhe nicht. Wollen Sie trotzdem Ihr Grillgut wenden, andere Lebensmittel auflegen oder etwas vom Grill nehmen, helfen Ihnen Grillzangen. Kostengünstig sind die Zangen aus Holz, haltbarer sind solche aus Edelstahl. Aber es muss keine professionelle Grillzange sein. Wenn Sie mit Pfannenwendern oder Kochstäbchen aus der asiatischen Küche ausgestattet sind, tun die es auch.
Der richtige Abstand zwischen Grillgut und Hitzequelle wird sowohl beim Holzkohlegrill als auch bei Gas- und Elektrogrill mit dem Grillhalter hergestellt. Den Grillhalter kaufen Sie idealerweise vom Hersteller Ihres Grills, denn dann passt der gesamte Aufbau. Diese Grillhalter sind abhängig vom Bedarf empfehlenswert:
- Hähnchenbratgestell oder Hähnchenhalter für die Zubereitung von Geflügel "am Stück"
- Rib Roaster oder Sparerib-Gestell für Rippchen
- Chicken Leg and Wing Rack für die hängende Zubereitung (smoken) von Geflügelbeinen und -flügeln
- Spieße, Spießgabeln und Spießhalter für die Zubereitung von sauber aufgespießten "Kleinteilen" in indirekter Hitze
- Rotisserien, die Spieße und Grillhalter selbstständig drehen
Zugegeben: Die Grillhalter selbst unterscheiden sich bei den verschiedenen Marken und Herstellern nicht wesentlich, zumindest nicht im groben Design. Da die jeweiligen Halterungen aber möglichst genau und wackelfrei auf den Grill passen sollten, kommt es auf die Details an.
Pizza, Brot, Mischgerichte: Grillhilfen holen mehr raus
Heute können Sie wirklich ausnahmslos alles auf dem Grill zubereiten, von der Suppe über die Beilagen bis hin zu Brot und sogar Desserts und Kuchen. Möglich machen das die zahlreichen Grillhilfen. Mit dem Pizzastein und einer passenden Haube wird beispielsweise aus Ihrem Grill ein Pizzaofen. Spezielle Pizzaheber helfen Ihnen dabei, das belegte Brot vom heißen Stein zu holen. Im Wok oder Gemüsekorb garen, smoken und grillen Sie Gemüse und Mischgerichte, ohne dass etwas in die heiße Glut oder in den Brenner fällt. Im Rotisseriegrillkorb wird das Gericht auch noch automatisch durchgemischt, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen. Fettauffangwannen bilden eine gesunde Barriere zwischen Grillgut und Hitzequelle.
Wollen Sie mehrere Dinge gleichzeitig zubereiten, funktioniert auch das. Spezielle Grillhalter erlauben unten den Einschub von Rost oder Pizzastein und verfügen oben über Halterungen für Grillspieße. Kuchen, Puddings und Ähnliches bereiten Sie in feuerfesten Schalen zu, die Sie auf dem Rost oder direkt in der Glut unterbringen. Sogar Pfannen, Töpfe und Kuchenformen gibt es für den Grill.
Flammlachs vom Grill - mit dem Räucherbrett kein Problem
Raucharoma, fangfrischer Lachs und das zu jeder Jahreszeit: Was an den Urlaub in Norwegen oder vielleicht den heimischen Weihnachtsmarkt erinnert, kann auch am Grill gezaubert werden. Räucherbretter für Flammlachs gehören seit einigen Jahren zu den beliebtesten Grillhilfen überhaupt. Die Bretter aus Zedernholz werden vor dem Einsatz gewässert, damit sie nicht so schnell Feuer fangen. Dann wird das Lachsfilet (oder ein anderes Stück Fisch oder Fleisch) auf dem Brett befestigt und schräg über der Hitze angebracht. Das Zedernholzbrett fängt irgendwann an zu rauchen, das Grillgut gart langsam und nimmt dabei den typischen Geschmack an.
Nach dem Grillen ist vor dem Grillen - Grillhalter, Roste und Grill reinigen
Wenn Lebensmittel zubereitet werden, muss es sauber zugehen. Ganz egal, ob Sie mit einem Holzkohlegrill, mit Smoker oder Gasgrill arbeiten: Um die Reinigung nach dem Grillen kommen Sie nicht herum. Auch dafür gibt es Spezialzubehör. Bürsten, spezielle Schwämme und Reinigungsmittel sollen festgebackenes Fett, eingebrannte Marinaden und mehr von Grillhalter, Rost und Schalen lösen. Braucht man das? Laut Hersteller der Grills eher nicht, denn die aggressiven Reinigungsmittel greifen vor allem in Verbindung mit scharfkantigen Reinigungsgegenständen das Material an. Grillhalter, Spieße und Roste aus rostfreiem Stahl können einfach abgeflammt werden. Wer das ablehnt, kann mit einer Drahtbürste (weicher Draht mit 1 bis 1,5 Zentimeter Länge) den groben Schmutz entfernen und die Grillhilfen anschließend mit Natron aus der Apotheke reinigen. Das schont das Material.
Ganz wichtig: Grill und Zubehör müssen trocken sein, bevor sie verräumt werden. Denn dauerhafte Feuchtigkeit lässt auch rostfreien Stahl irgendwann korrodieren. Unter einer speziellen Abdeckung bleibt der Grill bis zum nächsten Einsatz staubfrei und sauber. So sauber sollten auch Grillhalter und andere Grillhilfen aufbewahrt werden.