Indirektes Garen mit gepresster Sägespäne? Pelltegrills überzeugen!

2022-01-07 00:18:00 / Grill-Stefan-News / Kommentare 0


Holzpellets galten vor einigen Jahren als ökologisch korrekter Treibstoff (Heizstoff) für die in Mode gekommenen Holzöfen. Was einmal Abfallverwertung war, ist heute die Voraussetzung für Pelletgrills. Aber wie genau funktioniert so ein RÖSLE Pelletgrill, und was unterscheidet ihn vom Traeger Grill? Sind Pellets wirklich sinnvoll?

Fragt man Grillexperten, sind die Meinungen zu den Pelletgrills naturgemäß gemischt. Die einen schwören auf Holzkohle, die anderen auf Gas. Der Pelletgrill soll (so die Meinung einer dritten Gruppe) die Vorzüge von Holzkohlegrill und Gasgrill miteinander verbinden, die Nachteile fallen unter den Tisch. Das klingt erst einmal wie pure Werbung und damit nicht seriös. Wie funktionieren Pelletgrills, und was kann man damit zubereiten?


Holzpellets und Strom für ein großes, schwarzes Fass

Zugegeben: Der Pelletgrill sieht erst einmal nicht besonders elegant aus. Die großen, meist schwarz lackierten Geräte erinnern an einen Barrel Grill oder vielleicht noch ein Ungetüm von einem Smoker. Schlanke Outdoor-Küche mit Hang zum Minimalismus ist das nicht, eher das Gegenteil. Pelletgrills können nur betrieben werden, wenn Strom vorhanden ist. Eine gewisse Infrastruktur wird also vorausgesetzt. Mit dem Strom wird die im Grill verbaute Regelungseinheit versorgt.

Der Grill selbst ist komplex im Aufbau, zumindest im Vergleich mit dem guten alten Holzkohlegrill. Da ist zuerst einmal ein Behälter, in den die Holzpellets gefüllt werden. Das müssen speziell zum Grillen hergestellte Pellets sein, die aus reiner, gepresster Sägespäne bestehen. Industrieabfälle werden hier also nicht verarbeitet, was den Traum vom absoluten Ökowunder schon einmal empfindlich stört.

Eine Förderschnecke transportiert die Holzpellets aus dem Behälter in den Brennraum. Beim Smoker ist es ein Brennertopf. Dort werden die Holzpellets verbrannt. Der dabei entstehende Rauch und die Hitze verteilen sich im Garraum. Das Grillgut wird indirekt gegart, denn zwischen Brenner und Grillrost ist ein Hitzeschutzblech verbaut. Idealerweise liegt auch noch eine Fettablaufwanne dazwischen. Pelletgrills grillen per Konvektionshitze und Strahlungswärme, sie sind also mit einem Umluftbackofen zu vergleichen.

Aus dem Garraum wird der Rauch dann durch den Schornstein des Grills abgeleitet. Frisch angefeuert ist das auch sichtbar, denn da bewegen sich deutliche Rauchschwaden. Der Anblick eines Pelletgrills ist beeindruckend, denn das große Gerät mit den dunklen Wölkchen erinnert ein bisschen an die rauchenden Ungetüme von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer.

Ist der Pelletgrill aber erst einmal richtig hochgeheizt, ist kaum noch Rauch sichtbar. Denn die Pellets werden gleichmäßig und konstant verbrannt. Lecker ist das Grillgut allemal, denn das schwelgt in Raucharoma. Der beliebte Rauchring, der beim BBQ direkt unter der Oberfläche des Fleisches liegt, ist beim Pelletgrill auch kein Problem, der lässt sich sogar perfektionieren.


Steuerungseinheit: Temperatur lässt sich gut regeln

Pelletgrills sind mit einer Steuerungseinheit ausgestattet, die eine relativ genaue Regulierung der Temperatur erlaubt. Je nach Modell liegt der Temperaturbereich in mehr oder weniger großen Schritten zwischen 75 Grad Celsius und 400 Grad Celsius. Ist der Pelletgrill mit einem Smoker ausgestattet und schafft wirklich die vollen 400 Grad Celsius, ist über einen kleinen Umbau direktes Grillen möglich.


Was wird verheizt?

Bitte werfen Sie keine Holzpellets für Pelletheizungen in den Grill. Denn die werden aus Holzabfällen aller Art hergestellt und enthalten oft Schadstoffe (der Kaminfeger kann das bestätigen, denn der verbrannte Schmodder setzt sich im Laufe der Jahre ab). Grillpellets sind dagegen sortenrein und bestehen nicht aus Abfall.

Sie finden im Handel ganz unterschiedliche Hölzer. Genau wie beim Räucherbrett und Räucherchips für den Gasgrill gibt es auch hier verschiedene "Geschmacksrichtungen". An Obsthölzern werden vor allem Kirsche, Apfel und Pfirsich sowie Birne und Pflaume angeboten. Intensive Raucharomen bieten Ihnen dagegen Mesquite und Hickory, aber auch Eiche und andere.

Pelletgrills sind insofern eine angenehme Sache, als dass die Pellets fast rückstandsfrei verbrennen. Sie haben viel weniger Asche übrig als bei der Verbrennung von Holzscheiten oder Chunks. Aufgrund der vielen verschiedenen Raucharomen und der großen Temperaturspanne erlauben Pelletgrills ganz unterschiedliche Gerichte. Diese Grills sind unglaublich vielfältig:

  • Heißräuchern funktioniert.
  • Klassisches BBQ ist möglich.
  • Grillen bei hohen Temperaturen (sogar direktes Grillen nach Umbau) ist selbstverständlich.
  • Steaks gelingen ganz wunderbar.
  • Nachtisch gefragt? Im Pelletgrill können Sie Kuchen backen.
  • Sparen Sie sich den Pizzaofen. Der Pelletgrill backt auch Pizza.


Keine Kostenfrage: Pelletgrills sind leistbar

Natürlich liegt der Einsteigerpreis bei einem Traeger Grill mit 600 Euro etwas höher als beim Gasgrill oder Holzkohlegrill. Dafür ist ein Traeger Grill auch zuverlässig, gut ausgestattet und eben ein Pelletgrill. Nicht vergessen: Pelletgrills sind kein Schritt hin zum Minimalismus in der Outdoor-Küche, sondern eher Allrounder, mit denen Sie eine gehobene Familienfeier ausrichten können.

Im mittleren Preissegment bewegen wir uns schon bei 1.000 Euro und darüber. Auch hier sind Traeger Grills neben Geräten von GMG und Weber zu finden, die wirklich keine Wünsche offenlassen. Die absolute Spitzenklasse in Sachen Verarbeitung, Ausstattung und Preis bietet allerdings neben dem Traeger Grill nur der RÖSLE Pelletgrill. Wir sprechen hier von Anschaffungskosten um die 3.000 Euro, das sind Geräte der Profiklasse.

"Leistbar" ist also relativ: Die Kosten gehören zu den Schattenseiten der Pelletgrills. Denn wenn Sie schon in einen Grill investieren, der aufgrund des benötigten Stromanschlusses gar nicht so richtig "outdoor" ist, dann soll es auch ein gutes Gerät sein. Der RÖSLE Pelletgrill wie beispielsweise das Modell Rösle Memphis Advantage verfügt standardmäßig über eine intelligente Temperaturkontrolle und ist dazu auch noch ein Hingucker. Hergestellt aus Edelstahl und mit vier bis sechs Rosten ausgestattet, ist der RÖSLE Pelletgrill doppelwandig und isoliert. Die passenden Pellets zum RÖSLE Pelletgrill gibt es denn auch direkt von Rösle, und zwar in zahlreichen unterschiedlichen Holzsorten. Mit Kosten von 90 Cent bis 3 Euro je Kilogramm sind die Pellets allerdings auch teurer als Holzkohle oder Grillholz.


Pelletgrills haben Vor- und Nachteile

Gibt es so etwas wie ein Fazit? Bei Pelletgrills ist die Einschätzung schwierig. Es handelt sich zweifelsohne um fabelhafte Alleskönner, die die gehobene Küche mit Outdoor-Flair verbinden. Aber ist das noch ein Grill? Wer bei "Grill" eine schnuckelige Feuerstelle und einen Grillrost im Kopf hat, wird das verneinen. Von den vielen Möglichkeiten, die Pelletgrills bieten, über die relativ genaue Temperatureinstellung bis hin zu dem benötigten Strom entfernen Sie sich hier doch recht weit vom klassischen Grillvergnügen. An Komfort fehlt es allerdings nicht: Die meisten Geräte sind bequem per App aus der Ferne steuerbar. Für Menschen, die gerne nachhaltig mit nachwachsenden Brennstoffen grillen, die zudem noch extrem effizient verbrannt werden, ist ein Pelletgrill eine gute Sache. Lange Brennzeiten ohne Nachfüllen, wenig Asche und viele Aromen sprechen für sich. Allerdings ist da auch noch der Anschaffungspreis ...
 


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